One Earth – One Ocean gewinnt den GreenTec Award 2013
Die im gate Garching ansässige Umweltorganisation One Earth – One Ocean e.V., die sich die Reinigung der globalen Gewässer vom Plastikmüll auf ihre Fahnen geschrieben hat, wurde am 30.08.2013 auf einer feierlichen Gala in Berlin-Mitte mit dem renommierten deutschen Umwelt- und Medienpreis GreenTec Award 2013 ausgezeichnet.
One Earth – One Ocean ist Gewinner in der von ProSieben initiierten Kategorie „Galileo Wissenspreis“. Die Idee einer „maritimen Müllabfuhr“ überzeugte die unabhängige 50-köpfige Expertenjury und setzte sich gegen insgesamt fast dreihundert Einreichungen in acht verschiedenen Kategorien durch. Der Gewinn dieses wichtigen Umweltpreises wird die Vision von One Earth – One Ocean e.V. einem breiten Publikum bekannt machen und damit helfen, das Projekt einen großen Schritt nach vorne zu treiben.
Die GreenTec Awards (ehemals Clean Tech Media Awards) sind Europas größter Umwelt- und Wirtschaftspreis, in dessen Rahmen jährlich die innovativsten grünen Produkte, Projekte und Umwelttechnologien in verschiedenen Kategorien ausgezeichnet werden. Die Awards ehren nach Aussage des Veranstalters “Pioniere, die auf dem Weg in eine umweltbewusste Zukunft einen Schritt vorausgehen”. Zu diesen Pionieren zählt nun auch One Earth – One Ocean e.V.. Am Freitag, den 30. August 2013 wurde die Umweltorganisation im feierlichen Rahmen der Hauptstadtrepräsentanz der Deutschen Telekom mit einem der diesjährigen GreenTec Awards ausgezeichnet. Vor rund 800 Gästen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Kultur und Medien nahm der Gründer Günther Bonin den renommierten Umweltpreis entgegen. Die Verleihung des GreenTec Awards fand in diesem Jahr unter der Schirmherrschaft von Bundesumweltminister Peter Altmaier zum sechsten Mal statt.
„Wir freuen uns sehr über die Anerkennung, die wir durch die Verleihung dieses wichtigen Umweltpreises erfahren“, kommentiert Günther Bonin, Gründer der Initiative One Earth – One Ocean e.V., die Auszeichnung. „Dies wird uns helfen, national und international bekannter zu werden und so unsere Idee einer „maritimen Müllabfuhr“ voranzutreiben. Denn um unsere Vision weiter umzusetzen, sind wir auf die personelle wie finanzielle Unterstützung der Öffentlichkeit und der Wirtschaft angewiesen.“
Die Idee: Nachhaltiger Umweltschutz und Recycling von Plastikmüll aus Gewässern.
Auch Dr. Franz Glatz, Geschäftsführer des gate Garching freut sich sehr für One Earth – One Ocean: „Das ist ein großartiger Erfolg, der Günther Bonin und sein Team sicher weiterbringen wird. Er hat sich mit seinem Projekt, den Plastikmüll aus unseren Gewässern zu fischen, großes vorgenommen. Dieses Problem geht uns alle an, deshalb helfen wir mit.“
Die Verschmutzung der Weltmeere, Flüsse und Seen ist eine der größten Herausforderungen für die Gesellschaft. Etwa 100-150 Millionen Tonnen Müll sind heute bereits in den Weltmeeren, jedes Jahr kommen weitere 6,4 Millionen Tonnen hinzu. 80 Prozent davon haben ihren Ursprung an Land. Der Müll besteht zu fast zwei Dritteln aus Kunststoffen. Heute schwimmen riesige Teppiche aus Plastikmüll auf den Weltmeeren, der größte davon im Pazifik ist so groß wie Mitteleuropa. Durch Zersetzung und mechanische Einflüsse entsteht Mikroplastik, das in die Nahrungskette von Meerestieren und schließlich dem Menschen gelangt. Über die schleichende Einwirkung auf die Nahrungskette bedrohen Plastikbestandteile (Weichmacher) Mensch und Tier. Die Umweltorganisation One Earth – One Ocean hat sich deshalb die Reinigung der Meere und Binnengewässer vom Plastikmüll mit speziell entwickelten Katamaranen unterschiedlicher Größe auf ihre Fahnen geschrieben. Der Müll wird dabei in Netzen gesammelt, die unter dem Schiff angebracht sind.
Erste Prototypen kleiner Schiffe von etwa drei Metern Länge und zwei Metern Breite für die Reinigung von Binnengewässern namens „Seehamster“ sind bereits im Einsatz. Noch im Jahr 2013 soll jedoch mit dem Bau der „Seekuh“, einem Prototypen zur Reinigung von küstennahen Gewässern, begonnen werden. Das Müllsammelschiff, ebenfalls auf Basis der Katamaran-Form, wird derzeit nach Vorlagen vom renommierten Schiffbau-Konstrukteur und Katamaran-Experten Jörg Albrecht konstruiert. Es wird bereits eine Größe von ca. 12 x 10 Metern haben. Mit ihm lassen sich Binnengewässer, Flussmündungen und bei ruhiger See auch Küstenabschnitte reinigen. Die Seekuh, welche eine Zulassung vom Germanischen Lloyd erhalten soll, wird containergerecht konstruiert, damit sie in einem 40″-Container verstaut und damit weltweit verschickt und eingesetzt werden kann.
Vision von Günther Bonin, Unternehmer, Segler und Gründer von One Earth – One Ocean, ist die Rückführung des Plastiks in den Wertstoffkreislauf. In einem ersten Schritt wird der Plastikmüll mit den speziell entwickelten Schiffen eingesammelt, sortiert und zerkleinert. Trennung und Recycling des Mülls erfolgen derzeit noch an Land. Aus einer Tonne Plastik lassen sich dabei umweltschonend ca. 900 Liter Öl rückgewinnen.
Geplant sind vier unterschiedliche Bootsgrößen bis hin zu hochseetauglichen Müllsammelschiffen, die in einigen Jahren angetrieben durch moderne Wind- und Solar-Technologien das Plastik aus den Gewässern „grasen“ und die vollen Netze mit Peilsender und Bojen ablegen. Diese werden dann von Schiffen eingesammelt und ihr Inhalt recycelt.
One Earth – One Ocean e. V.
Die Umweltorganisation One Earth – OneOcean mit Sitz in München Garching hat das Ziel, Gewässer vom Plastikmüll zu befreien. Bereits heute schwimmen auf den Weltmeeren riesige Teppiche aus Plastikmüll, der größte davon im Pazifik ist so groß wie Mitteleuropa, d.h. wie Deutschland, Österreich, Schweiz, Polen, Luxemburg, Ungarn und Tschechien zusammen. Schreitet die Verschmutzung im derzeitigen Tempo weiter voran, werden die Meere in wenigen Jahren vollständig vermüllt sein.
Gründer von One Earth – One Ocean (OEOO) ist Günther Bonin, 56, Inhaber einer IT-Firma und passionierter Segler. Seine Vision der „maritimen Müllabfuhr“ gliedert sich in mehrere Stufen: In einem ersten Schritt wird der Plastikmüll mit speziell von ihm entwickelten Geräten auf den Meeren eingesammelt, sortiert und zerkleinert. Trennung und Recycling des Mülls erfolgt an Land. In einer späteren Phase soll das gesammelte Plastik direkt an Bord von Tankern in Öl rückverwandelt werden. Aus einer Tonne Plastik lassen sich ca. 900 Liter Öl rückgewinnen.
Was wie die Utopie eines Idealisten klingt, nimmt mittlerweile konkrete Formen an. Mehr als 100 Unternehmen und Privatpersonen, darunter die Deutsche Telekom AG, unterstützen das Projekt in unterschiedlicher Weise. Der prominenteste unter ihnen ist Thomas Hahn, der bei BMW Oracle das Siegerschiff des America’s Cup mit konstruierte. Hahn unterstützt OEOO auch bei der Entwicklung der Müllschlucker-Schiffe. Erste Prototypen sind bereits fertiggestellt und im Einsatz.
Im August 2013 wurde One Earth – One Ocean e.V. mit dem renommierten GreenTec Award 2013, Europas größtem Umwelt- und Wirtschaftspreis, ausgezeichnet.
Weitere Informationen erhalten Sie unter http://www.oneearth-oneocean.com oder auf der Facebook-Seite unter https://www.facebook.com/pages/One-Earth-One-Ocean/163573257046660
One Earth – One Ocean e. V.
Günther Bonin, Michael Rennefeld
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