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5 Trends für KI-Innovationen im Jahr 2024

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Was beschäftigt KI-Startups? Erfahre mehr über die aktuellen Entwicklungen und Trends für KI-Innovationen im Jahr 2024 und wie sie Startups beeinflussen – direkt von führenden KI-Experten und erfolgreichen Gründern aus dem gate.

Als Gründer*in musst du flexibel sein, da Pläne oft so unberechenbar sind wie Entscheidungen in Game of Thrones. Manche führen zu einem heroischen Sieg, andere zu einem unerwarteten Plot-Twist. „Anpassungsfähigkeit und die Bereitschaft, kontinuierlich dazuzulernen, sind unerlässlich, um in dieser neuen Ära erfolgreich zu sein“, findet auch Dr. Daniel Carton, Gründer von gate-Alumnus BotCraft.

Um sich bestens vorzubereiten, würden wir gern in die Zukunft sehen. Aber weil wir das nicht können, haben wir Branchenexperten und unsere Startups aus dem gate interviewt. Aus ihren unterschiedlichen Standpunkten ergaben sich einige gemeinsame Trends für KI-Innovationen im Jahr 2024: Eigentlich hätte Deutschland mit seinen vielen KI-Startups das Potenzial, zum Vorreiter zu werden. Doch die Marktfragmentierung und der Kapitalmangel in Deutschland behindern den Fortschritt im KI-Bereich. Die USA dominieren die KI-Investitionen, was eine Herausforderung für europäische Startups darstellt. Hinzu kommt, dass die Zurückhaltung beim Datenaustausch und die Herausforderungen bei der Datenerfassung die Entwicklung fortschrittlicher KI-Modelle in Europa begrenzen. Dennoch bietet die Technologie enorme Wachstumschancen für Startups durch einzigartige Lösungen und Automatisierung. Unsere befragten Experten sehen die richtige Unterstützung durch Plattformen und Institutionen entscheidend für den Erfolg von KI-Startups.

MARKTFRAGMENTIERUNG UND KAPITALMANGEL HEMMEN FORTSCHRITT

Wenn man die Situation realistisch betrachtet, hinkt Deutschland bei der KI-Entwicklung bereits hinterher. Die genauen Zahlen unterscheiden sich. Aber circa 5 Prozent der VC-Investments fließt in europäische KI-Startups, das heißt ungefähr 95 Prozent der Wertschöpfung findet im Ausland statt. Um konkurrenzfähig zu bleiben und unsere eigenen KI-Modelle basierend auf unseren eigenen Daten und Werten zu trainieren, benötigen wir dieses Kapital jedoch in Europa. Denn derzeit greift eine überwältigende Mehrheit der Unternehmen, mit denen wir in Kontakt stehen, auf Basismodelle aus den USA zurück. – Dr. Philip Hutchinson, appliedAI Institute for Europe

Im KI-Bereich stehen wir in Deutschland vor Herausforderungen, die sich vor allem in der Fragmentierung der europäischen Märkte manifestieren. Ein weiteres Hindernis ist die im Vergleich zu den USA deutlich geringere Diversität und Verfügbarkeit von Investoren und Frühphasenfinanzierungen in Europa. Antoine Leboyer, TUM Venture Lab Software & AI

DIE RICHTIGE UNTERSTÜTZUNG ENTSCHEIDET ÜBER KI-ERFOLG

Dr. Philip Hutchinson über die Schaffung von schwer replizierbaren KI-Lösungen

Entweder wir werden noch mehr abgehängt oder wir holen wieder auf. Startups können sich hierfür zum Beispiel beim appliedAI Institute for Europe in der KI-Startup Landscape zusammenschließen. Es handelt sich dabei sowohl um eine Datenbank mit den besten KI-Startups in Europa sowie um eine Gemeinschaft, um Stimmen zu bündeln, Analysen durchzuführen und in welcher Startups Leads generieren können. Beispielsweise erhalten die ausgewählten Startups Zugang zu Matchmaking-Events, auf welchen Großunternehmen aus ganz Europa zielgerichtet mit passenden KI-Startups zusammengebracht werden. Speziell für Startups im Bereich der generativen KI entstehen zurzeit zahlreiche Accelerator-Programme, die Zugang zu umfangreichen Ressourcen und Rechenkapazitäten über europäische Anbieter eröffnen. – Dr. Philip Hutchinson, appliedAI Institute for Europe

Trotz aller Herausforderungen haben wir bemerkenswerte Fortschritte erzielt, insbesondere durch das EXIST-Programm, das deutschen Startups wesentliche Unterstützung bietet. Dieser Wandel wird unter anderem dadurch bestätigt, dass sich VCs an uns wenden, inspiriert von den spannenden Entwicklungen, die sie in München beobachten. Obwohl noch ein langer Weg vor uns liegt, ist die Richtung, in die wir uns bewegen, durchaus positiv. Antoine Leboyer, TUM Venture Lab Software & AI

TREND FÜR KI-INNOVATIONEN: WACHSTUMSCHANCEN NUTZEN

Die Fortschritte von generativer KI sind rasant und dementsprechend sind auch die Wertschöpfungspotentiale riesig. Der KI-Sektor bietet Startups enorme Wachstumsmöglichkeiten durch die Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle. Während einige Startups feststellen müssen, dass einfache Konzepte schnell von großen Unternehmen kopiert werden, liegt der Schlüssel zum Erfolg in der Schaffung einzigartiger, schwer replizierbarer Lösungen.

Ein weiteres spannendes Feld ist die Entwicklung von immer leistungsfähigeren Agenten, die spezialisierte Aufgaben entlang der Wertschöpfungskette übernehmen. Diese Agenten sind in der Lage, unterschiedliche Anwendungen zu verknüpfen und KI-gesteuerte Workflows zu gestalten. Zwar ersetzen sie den Menschen nicht vollständig, entlasten ihn jedoch von wiederkehrenden Tätigkeiten. Dadurch verschiebt sich die Rolle des Menschen hin zur Überwachung und Qualitätskontrolle der Ergebnisse, was ihm ermöglicht, sich auf geistig forderndere und kreativere Arbeitsfelder zu konzentrieren. – Dr. Philip Hutchinson, appliedAI Institute for Europe

Antoine Leboyer über die Potenziale von KI

Die Möglichkeit für jeden von uns, KI-Systeme so zu nutzen, dass sie zu quasi null Kosten Ergebnisse liefern, stellt eine technische Revolution dar, wie wir sie selten erlebt haben. Eines unserer TUM Venture Labs Startups nutzte KI, um den Nutzen seiner Technologie zu erforschen, was zur Identifikation der Öl- und Gasindustrie als unerwarteten Zielmarkt führte. Sie konnten Anwendungsfälle mit hohem ROI entwickeln. Ein LinkedIn-Blogbeitrag resultierte schnell in fünf Demo-Anfragen. Dieses Beispiel zeigt, wie KI-Startups effektiv bei der Markterschließung und Wertdarstellung ihrer Innovationen unterstützt. Ich kann nicht in die Zukunft sehen. Aber eines weiß ich mit Sicherheit: Die Gründer*innen, die das Potenzial früh genug für sich nutzen, werden die sein, die am Weitesten kommen. Antoine Leboyer, TUM Venture Lab Software & AI

Dr. Daniel Carton über Trends und KI-Innovationen 2024

Die zunehmende Automatisierung traditioneller Arbeitsbereiche durch KI-Technologien eröffnet insbesondere für Startups enorme Chancen. Mit deutlich weniger Personal können wir dennoch Umsätze erwirtschaften, die mit denen großer Konzerne konkurrieren. Bei BotCraft testen wir KI-Lösungen für Software-Entwicklung und nutzen diesen Vorteil bereits für unsere Kunden. Wir helfen ihnen, KI in ihrer Technologie einzusetzen. Damit bieten wir Produkte, die unsere Kunden Plug and Play verwenden können – einen Wettbewerbsvorteil „off-the-shelf“. Andererseits werden unsere bereits erfahrenen Entwickler durch den Einsatz von KI viel effizienter, was uns wesentliche Kosten spart. Sie nutzen beispielsweise Prompts wie „bau mir eine Funktion möglichst effizient“ oder „gestalte meinen Code schneller in der Ausführung“. Wie effektiv Unternehmen KI in ihre operativen Abläufe integrieren, ist dabei entscheidend für den Erfolg. Vorreiter wie Microsoft und OpenAI demonstrieren eindrucksvoll, wie die Einbindung von KI die Software-Entwicklung operationalisieren und darüber hinaus revolutionieren kann. – Dr. Daniel Carton, BotCraft

Jens Technau über die Produktivitäts-Steigerung durch KI

Unsere tägliche Produktivität wird durch den Einsatz von KI deutlich gesteigert. Beispielsweise nutzen wir GitHub Copilot und ChatGPT als Unterstützung beim Programmieren. Während GitHub Copilot uns mit luxuriöser Code-Vervollständigung unterstützt, nutzen wir ChatGPT, um Fehler zu finden und unseren Code zu optimieren. Diese KI-Tools sind besonders nützlich bei zeitaufwändigen und monotonen Aufgaben wie dem Erstellen von komplexen regulären Ausdrücken oder der Implementierung von objektrelationalen Mapping-Techniken. Darüber hinaus lassen wir uns von KI-basierten Tools wie Zoom Meeting Summaries bei der Vorbereitung von Meetings unterstützen und nutzen ChatGPT auch für das Bewerten und Erstellen von Vertragstexten. Jens Technau, Cockpit-IT

TRAININGSDATEN SIND EIN WICHTIGER FAKTOR

Die Zurückhaltung europäischer Industrieunternehmen beim Datenaustausch, geprägt von einer konservativen Haltung, begrenzt die Entwicklung fortschrittlicher Modelle. Nur mit Zugang zu einzigartigen und hochwertigen Daten können bahnbrechende Lösungen entstehen. Dies ist daher auch eine enorme Chance für den deutschen Mittelstand. Die mangelnde Bereitschaft zum Teilen solcher Daten ist derzeit jedoch noch ein kritisches Hindernis. – Dr. Philip Hutchinson, appliedAI Institute for Europe

RESILIENZ, KRITIKFÄHIGKEIT UND ENTSCHLOSSENHEIT

Wenn man sich die Eigenschaften ansieht, die als Gründer*innen in der KI und allen weiteren Branchen wichtig sind, stehen Resilienz, Kritikfähigkeit und Entschlossenheit an oberster Stelle. Ich bin immer wieder beeindruckt von den Gründer*innen, mit denen wir zusammenarbeiten: Ihre Entschlossenheit und ihr unternehmerischer Spirit stehen in keinem Nachteil im Vergleich zu anderen Ländern. Diese erfolgreichen Founder geben niemals auf. Das ist ihr Geheimnis. Antoine Leboyer, TUM Venture Lab Software & AI

Wie Antoine Leboyer sagt: Letztlich hängt der Erfolg von KI-Startups nicht nur von technologischen Innovationen ab, sondern auch von der mentalen Stärke und Resilienz der Gründer*innen. Die Entschlossenheit, trotz Rückschlägen weiterzumachen und ständig dazuzulernen, wird der Schlüssel sein, um in dieser schnelllebigen Branche zu bestehen. Die Unterstützung durch Inkubatoren wie das gate Garching, die richtigen Netzwerke, Investoren und Förderprogramme ist gemäß den Trends in KI-Innovationen 2024 unverzichtbar. Die Zukunft gehört denen, die jetzt mutig voranschreiten und das Potenzial von KI voll ausschöpfen.